Südkorea und Großbritannien haben eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich saubere Energie abgegeben: Sie werden die Zusammenarbeit in der Wasserstoffenergie und anderen Bereichen verstärken

Am 10. April erfuhr die Nachrichtenagentur Yonhap, dass sich Lee Changyang, Minister für Handel, Industrie und Ressourcen der Republik Korea, heute Morgen im Lotte Hotel in Jung-gu, Seoul, mit Grant Shapps, Minister für Energiesicherheit des Vereinigten Königreichs, getroffen hat. Beide Seiten gaben eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung des Austauschs und der Zusammenarbeit im Bereich saubere Energie ab.

Der Erklärung zufolge sind sich Südkorea und Großbritannien einig, dass ein kohlenstoffarmer Übergang von fossilen Brennstoffen notwendig ist. Beide Länder werden ihre Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie verstärken, einschließlich der Möglichkeit einer Beteiligung Südkoreas am Bau neuer Kernkraftwerke in Großbritannien. Die beiden Politiker erörterten zudem Möglichkeiten der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen der Kernenergie, darunter Design, Bau, Desintegration, Kernbrennstoff und kleine modulare Reaktoren (SMR) sowie die Herstellung von Kernenergieausrüstung.

Lee sagte, Südkorea sei bei der Planung, dem Bau und der Herstellung von Kernkraftwerksausrüstung wettbewerbsfähig, während Großbritannien bei der Desintegration und der Herstellung von Kernbrennstoffen Vorteile habe. Beide Länder könnten voneinander lernen und eine komplementäre Zusammenarbeit erreichen. Nach der Gründung der British Nuclear Energy Authority (GBN) im vergangenen Monat in Großbritannien vereinbarten beide Länder, die Gespräche über die Beteiligung der Korea Electric Power Corporation (KEP) am Bau eines neuen Kernkraftwerks in Großbritannien zu beschleunigen.

Im April letzten Jahres kündigte Großbritannien an, seinen Anteil an der Kernenergie auf 25 Prozent zu erhöhen und bis zu acht neue Kernkraftwerke zu bauen. Als bedeutendes Atomland war Großbritannien am Bau des südkoreanischen Kernkraftwerks Gori beteiligt und pflegt eine langjährige Zusammenarbeit mit Südkorea. Eine Beteiligung Koreas am neuen Kernkraftwerksprojekt in Großbritannien dürfte seinen Status als Atommacht weiter stärken.

Darüber hinaus wollen die beiden Länder laut der gemeinsamen Erklärung den Austausch und die Zusammenarbeit in Bereichen wie Offshore-Windkraft und Wasserstoffenergie stärken. Bei dem Treffen wurden auch die Energiesicherheit und Pläne zur Bekämpfung des Klimawandels erörtert.